Montag, 17. Februar 2014

Supermarktbasilikum - warum es zum Sterben verdammt ist

Selbst gezogenes Basilikum Anfang Juni
Man isst es gern, weil es nach Italien schmeckt, nach würzigem Mittelmeer, guter Mozzarella, sonnengetankten Tomaten und einem lauen Lüftchen an einem heißen Tag.

Basilikum gibt es in vielen Sorten. Eine Sorte kann man im Supermarkt kaufen - das breitblättrige Genoveser Basilikum (Ocimum basilicum). Es sieht am Anfang der Woche noch schön aus. Dann lässt es die Köpfe hängen und stirbt am Ende der Woche einen leidigen Tod. Das deprimiert jedes Mal aufs Neue. Wegen des Supermarktbasilikums sind viele Menschen der Meinung, dass sie keinen grünen Daumen haben. Dabei gibt es wirklich nicht viele, bei denen das Basilikum länger als eine Woche überlebt. Ich sende hiermit ein neidvolles herzlichen Glückwunsch an diese Menschen da draußen. Leider gehöre ich nicht zu diesen begnadeten Basilikumbegabten.
Der Grund für das deprimierende Basilikumwelken wird in diesem Video wirklich gut erklärt. Sie probieren verschiedene Methoden aus, um das gekaufte Basilikum zu retten und was dabei herauskommt... seht selbst!









Die Moral von der Geschichte ist also entweder das Genoveser Basilikum sofort zu verbrauchen oder es selber auszusäen. Das habe ich letztes Jahr auch sofort gemacht. Folgendes sollte man dabei beachten:
  1. Gleich ein Gefäß nehmen, in dem es bleiben wird, denn dann braucht es nicht pikiert und versetzt werden. Pikieren verletzt die zarten Wurzeln beim Basilikum zu stark. Das sollte man vermeiden. 
  2. Erde - am besten Aussaat- und Kräutererde in das Gefäß füllen, gut andrücken und wässern.  
  3. Die Saat auf der Erde verteilen, nicht andrücken. Basilikum ist ein Lichtkeimer. Mit lauwarmen Wasser besprühen (Sprühflasche benutzen, denn wenn man eine Gießkanne benutzt, schwemmt das Wasser die Samen weg).
  4. Die nächsten Wochen mit lauwarmen Wasser besprühen, ins Licht stellen bei Zimmertemperatur.
Hier seht ihr Basilikum Anfang April und Mitte Mai (die Keimung erfolgt bei 20-25°C). Dies ist eines der Dinge, die den Frühling im letzten Jahr bereichert haben. Ich empfehle es sehr!



Übrigens: Viele kennen nur das breitblättrige Genoveser Basilikum. Es gibt aber noch viele andere Sorten. Wie wäre es z.B. mal mit "Wild Magic", einem Basilikum mit roter Zeichnung oder der weißbunten Sorte "Pesto Perpetuo". Auch das griechische Buschbasilikum oder rotblättrige Sorten wie "Opal" schmecken nach dem bekannten italienischen Kraut. Viele dieser Sorten sind viel wiederstandsfähiger als das Genoveser Basilikum. Ich selbst hatte letztes Jahr das griechische Buschbasilikum auf dem Balkon und es gedieh wunderbar bis in den Herbst hinein, schmeckte allerdings etwas herber.

3 Kommentare:

  1. Danke für den interessanten Beitrag - ich habe ähnliche Erfahrungen mit dem Supermarktbasilikum. Auf der Aussaatliste für dieses Jahr steht deshalb auch wieder Basilikum, da ich letztes Jahr recht Glück damit hatte.
    Einen schönen Tag wünscht
    schoenschnabel :)

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  2. Sehr interessanter Bericht, ich habe mir auch schon oft gedacht, dass Basilikum immer so schnell eingeht. Aus diesem Grund säe ich Basilikum auch sehr gerne selbst aus, dieses ist meist robuster als jenes aus dem Supermarkt und hält viel mehr aus.

    lg kathrin

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  3. Basilikum ziehe ich eher noch wegen des herrlichen Dufts als wirklich zum Essen ;) Ich habe eine feinblättrige Variante, selbst ausgesät, und viel Freude dran.

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